Family Govenance
Ganz grundsätzlich sind Wertschätzung und Anerkennung gerade in Familienbetrieben eines der fundamentalsten Leistungsmotive, wie Abraham Maslow bereits erkannt hat. Hier kann man bei vielen KMU-Patrons von Familienunternehmen Defizite ausmachen: Viele können «motzen», aber nicht anerkennen. Die Anerkennungskultur eines Familienunternehmens ist entscheidend für seine Leistungskraft. Der Kommunikationsstil zwischen den Familienangehörigen, die im Unternehmen arbeiten, ist entscheidend. Das gegenseitige Vertrauen, die Toleranz bei unterschiedlichen Auffassungen sowie der Respekt und das Übernehmen von Verantwortung sind Werte, die in Familienunternehmen hochgehalten werden.
Eine wohlüberlegte Family Governance gibt eindeutige Antworten auf die Frage der Harmonisierung von Familie und Unternehmen. Es geht um die Art und Weise des Gesprächs im familiären Rahmen, um die Klärung in der Beziehung zwischen Familie und Unternehmen, um die Sicherstellung des Fortbestandes der Firma, um den Familienkodex, die Familiencharta. In schwierigen Auseinandersetzungen verhindert die Family Governance die Entfremdung zwischen Familien-Mitgliedern. Besonders in Familienunternehmen sollen akute Konflikte frühzeitig erkannt, und unverzüglich angepackt werden, allenfalls unterstützt durch externe neutrale Personen. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies unter dem Titel Systemisches Konfliktmanagement oder Wirtschaftsmediation geschieht.